Senior Consultant (m/w/d) mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und in der betriebswirtschaftlichen Beratung in Köln
Becker Büttner Held Rechtsanwälte Steuerberater Unternehmensberater PartGmbBKöln
Becker Büttner Held Rechtsanwälte Steuerberater Unternehmensberater PartGmbBKöln
EY DeutschlandFrankfurt, Main, München, Köln, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart
PKF Fasselt Partnerschaft mbBBerlin
Dr. KLEEBERG & PARTNER GmbHMünchen
Becker Büttner Held Rechtsanwälte Steuerberater Unternehmensberater PartGmbBBerlin
Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft SteuerberatungsgesellscMünster
RSM Ebner StolzFrankfurt Main, Karlsruhe, Ravensburg, Reutlingen, Stuttgart
BFMT GruppeViechtach
Dr. Möller Treuhand GmbHMannheim
RSM Ebner StolzBerlin, Bonn, Köln, Siegen
Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung Jobs und Stellenangebote
Wer sich heute mit dem Gedanken trägt, in die Unternehmensberatung oder Wirtschaftsprüfung einzusteigen, landet in einem Kosmos, der zwischen analytischer Akribie und kommunikativem Frontalunterricht balanciert. Kein Wunder, dass die Erwartungen – und, offen gesagt, auch die Mythen – sich stapeln wie die Arbeitsunterlagen nach einem Monatsabschluss. Wie sieht sie aus, diese Arbeit am Puls des Geschäftslebens? Und was sollte man wirklich wissen, wenn man in diesen vielbeschworenen „spirit of consulting“ oder das Dschungelbuch der Wirtschaftsprüfung einsteigen will – ob frisch von der Uni oder, sagen wir, als Umsteiger nach einigen Jahren anderer Branchenluft?
Beginnen wir mit dem Alltag – und der ist selten ein Einheitsbrei. In der Unternehmensberatung heißt die Devise oft: jedes Projekt ein Unikat. Strategie, Restrukturierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit – die Themen spannen sich weit. Und dann die legendären Kundenmeetings. Ein Tag kann mit Excel-Tabellen starten, mit PowerPoint-Feuerwerken weitergehen und in einer nächtlichen Taxifahrt zum Hotel enden. Keine Sorgen, das ist kein Dauerzustand – aber die Tendenz zu unregelmäßigen Arbeitszeiten, schnellen Wechseln und mentalen Drehungen bleibt. Anders in der Wirtschaftsprüfung: Hier regiert der Prüfkalender. Bilanzen checken, Konten abgleichen, Prozesse durchleuchten – alles mit genauem Blick für Details, aber meist in klarer Struktur. Weniger Überraschungen, mehr Systematik. Und doch: Wer meint, Wirtschaftsprüfer seien einzig Zahlenautisten, hat vermutlich das Neujahrsessen im Mandantenkreis noch nicht erlebt.
Egal, wo man einsteigen will – der Zugang ist in beiden Fällen relativ klar: abgeschlossenes Studium, bevorzugt Wirtschaftswissenschaften. Aber damit allein ist man noch lange kein Beratungstalent. Was viele unterschätzen: Das wahre Handwerkszeug besteht in einer feinen Mischung aus Fach-Know-how, Menschenkenntnis und, ich sage es offen, einer gehörigen Portion Stehvermögen. Diese Meetings, in denen Argumente wie Tischtennisbälle hin- und herspringen – sie machen einen schnell demütig. Ohne eine gewisse Frustrationstoleranz und Spielfreude mit komplexen Problemen, kann der Einstieg rau werden. Soft Skills? Ja. Aber auch Sprachgefühl, Präsentationsfreude und ein klarer Kompass in ethischen Fragen. Wobei: Perfektion ist hier ein Trugbild, das gerne von Recruitern gepflegt wird – aber wer es zu wörtlich nimmt, nimmt sich selbst die Freude am spontanen Lernen.
Apropos Zahlen – ohne einen Blick aufs Gehaltsgefüge ist jeder Artikel zum Thema irgendwie unvollständig. Die Kohle. Kurz gesagt: Hochglanz-Beratungen und die Big Four locken mit vergleichsweise attraktiven Einstiegsgehältern, gerne jenseits der 45.000 € jährlich, viel öfter 50.000 € plus X – besonders in Metropolen wie Frankfurt, München oder Berlin. Im klassischen Mittelstand, kleineren Prüfungsgesellschaften? Nun, es gibt Abstufungen: Dort startet man oft im Bereich zwischen 40.000 € und 45.000 €, manchmal auch darunter. Und dann das geflügelte Wort vom „All-in-Job“ – die großzügigen Boni und Überstundenpauschalen kaschieren gelegentlich, dass die Wochenstunden eben auch ihre 50 plus x erreichen können. Was viele nicht bedenken: Regionale Unterschiede und Spezialisierung schlagen deutlich durch. Wer sich auf Zukunftsthemen wie Cybersecurity stürzt, guckt oft in einen deutlich fetteren Gehaltstopf – allerdings nicht immer zu Beginn, sondern nach ein paar Jahren Sichtbarkeit im Unternehmen oder auf dem Markt.
Aus eigener Erfahrung – und aus der vieler Weggefährten – kann ich sagen: Die Karrierepfade sind klar gezeichnet, aber keine Gleitbahnen. Analyst, Consultant, Senior, Manager, Partner. Dazwischen Zertifikate, Fortbildungen und, nicht zu unterschätzen, ein Wechsel von Arbeitgebern. Die Beratung gilt als Karrieresprungbrett schlechthin – nicht selten landen einige, die es als steile Aufsteiger versuchen, bald als Fach- oder Führungskräfte in der Industrie oder anderen Sektoren. In der Wirtschaftsprüfung wiederum gibt es den berüchtigten Weg zum Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer-Examen – ein Marathon, kein Sprint. Wer den Atem hat (und, ja, auch die Nerven beim Repetitorium), ist später gefragt wie selten. Weiterbildung bleibt Pflicht; langweilig wird es nie, zumal sich Regularien, Technologien und Methoden permanent weiterdrehen. Aber: Man sollte früh lernen, dass nicht jede „eigene Entscheidung“ auch ein Schritt auf dem Karrierebrett ist – manchmal ist ein Umweg genau die Erfahrung, die später zählt.
Klar, der Ruf eilt voraus: Berater und Prüfer – Überstundenjunkies, ewige Koffergänger. Stimmt das? Nicht ganz. Die Branche wandelt sich, vor allem nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre. Homeoffice, flexible Arbeitsmodelle, Sabbaticals – das war früher eher Ausnahmesport, heute vielerorts Standard, zumindest bei den Großen. Im Mittelstand? Viel Bewegung, aber noch nicht überall flächendeckend. Der Arbeitsmarkt bleibt spannend: Fachkräftemangel vor allem in Prüfungsbereichen und speziellen Beratungsnischen macht Wechselwilligen das Leben leichter. Wobei – leichter ist relativ. Gefragt sind die, die nicht nur mit Abschlussnoten glänzen, sondern im Gespräch und im Projekt ein Gesicht zeigen. Und noch eine Facette: Sozial- und Umweltfragen steigen rasant im Kurs, nicht nur auf dem Papier. Gerade im Beratungsgeschäft ist das Bekenntnis zu Diversity, Nachhaltigkeit und digitaler Kompetenz längst kein leeres Versprechen mehr – sondern handfestes Auswahlkriterium, für Bewerber wie für Arbeitgeber.
Wer heute in Unternehmensberatung oder Wirtschaftsprüfung startet, sollte sich weniger von Hochglanzbroschüren oder dramatisierten Netflix-Serien leiten lassen – und mehr von ehrlicher Neugier, Lust auf Reflexion und, auch das, eine gute Portion Selbstironie. Vieles ändert sich – die Technik, die Anforderungen, wohl auch die Branche selbst. Was bleibt, ist die Lust am Verstehen, das Miteinander (im besten Fall), und die Freude daran, nach Stunden zwischen Tabellen und Konzepten irgendwann genauer zu wissen: Das ist mein Spiel. Und wenn ich jetzt wieder gefragt werde – ob das eine Berufung ist? Vielleicht nicht unbedingt. Aber eine verdammt spannende Möglichkeit, das eigene Können auf die Probe zu stellen, eins ums andere Mal.
Das könnte Sie auch interessieren